Noten auf der Okarina artikulieren

Deutsch

Der Begriff der Artikulation beschreibt, wie Noten beim Spielen getrennt werden, ähnlich den Leerzeichen und Interpunktionen beim Schreiben. Auf der Okarina sind verschiedene Artikulationsarten möglich, deren effektive Verwendung den Klang Ihres Spiels erheblich verbessern kann.

Der Zungenschlag

Beim Zungenschlag werden Noten getrennt, indem der Luftstrom durch die Zunge gestoppt wird. Diese Methode der Artikulation wird bei allen Blasinstrumenten angewandt.

Der Grund für die Verwendung der Zunge wird offensichtlich, wenn Sie versuchen, den Luftstrom allein mit dem Zwerchfell zu starten oder zu stoppen. Probieren Sie, ein paar Noten zu spielen und zu trennen, indem Sie jede Note einzeln hauchen, statt zu blasen. Sie werden einen keuchenden Ton hören, wobei die Tonhöhe der Note an- und absteigt.

Deshalb teilen wir die Aufgabe in zwei Teilaufgaben auf. Das Zwerchfell steuert den Luftdruck, während die Zunge den Luftstrom reguliert, ähnlich wie ein Wasserhahn den Wasserstrom.

Die grundlegendste Form des Zungenschlags wird als einfacher Zungenschlag bezeichnet und wie folgt durchgeführt:

  • Sagen Sie Tu und verlängern Sie das u: Tuuuuuu....
  • Achten Sie darauf, was Ihre Zunge tut. Beachten Sie, wie die Zunge zunächst die Luft blockiert und anschließend die Zungenspitze senkt, um die Luft freizugeben.
  • Wiederholen Sie dies nun, ohne den Ton zu äußern.

Das Starten der Note ähnelt Tuuuuuu.... Um zu stoppen, tun Sie das Gegenteil: Heben Sie schnell die Zungenspitze an, um den Luftstrom zu blockieren, indem Sie …uuuuuut sagen.

Für den Fall, dass Sie hiermit Schwierigkeiten haben, finden Sie im Artikel Zungenhaltung und Artikulation Hinweise dazu, wie Sie die Zunge in die richtige Position bringen und bewusst steuern können.

Zunge abgesenkt The best position of the tongue when blowing an ocarina is in the base of the mouth, covering the teeth, with the rear of the tongue down. This creates a clear air path, and produces the best possible sound from an ocarina
Zunge angehoben When playing the ocarina the tongue is used to stop the air to separate notes. The tongue is touched to the roof of the mouth slightly behind your teeth, similar to pronouncing a 'T' or 'D'.  Pressure builds behind the tongue, which is released when it is lowered, creating a clean attack. Note that positioning the tongue too close to the teeth will create a noisy tone

Lassen Sie uns einige einfache Zungenübungen durchführen. Probieren Sie, jede Note mit einem kurzen Zungenschlag zu beginnen.


X:5
M:4/4
L:1/4
K:Cmaj
GGGG | AA !breath! A2 | E2EE | FF!breath!F2 |
GGGG | AA!breath!A2 | FFFF | G2C2 |

Die Kommas über dem Notensystem sind Atemzeichen und weisen auf Noten hin, die Sie etwas kürzer artikulieren können, um Zeit zum Atmen zu haben. Für die Musik ist es viel wichtiger, die Noten zum richtigen Zeitpunkt beginnen zu lassen, als sie punktgenau zu beenden. Es ist völlig in Ordnung, eine Note vorzeitig zu beenden und zu atmen, statt um Atem zu kämpfen.

Versuchen Sie, Ihren Zungenschlag so durchzuführen, dass die Noten genau im Takt beginnen. Wenn Sie zusammen mit einem Metronom spielen, können Sie das perfekte Timing hören, denn das Klicken des Metronoms und der Beginn Ihrer Note stehen im Einklang. Das folgende Tool zeigt, wie es klingt.

Die rhythmische Genauigkeit entwickelt sich im Laufe der Zeit auf natürliche Weise. Sie müssen nicht von Anfang an perfekt sein.

Koordination von Zunge und Fingern

Der Wechsel von einer Note zur anderen (zum Beispiel von C nach D) erfordert, dass mehrere Vorgänge in einer genauen Reihenfolge geschehen:

  • Den Luftstrom mit der Zunge stoppen.
  • Den Griff für die Note und den Blasdruck anpassen, während der Luftstrom angehalten wird.
  • Die Zunge absenken, um den Luftstrom wieder zu starten.

All diese Vorgänge müssen koordiniert werden, da es sonst zu Zwitschern und weiteren unerwünschten Geräuschen kommt. Wir können dies bewusst üben, indem wir zunächst die Zunge bewusst kontrollieren.

Wenn Sie Tu sagen, kommt es zu einem Moment, in dem die Zunge den Luftstrom vollständig blockiert (wie in der Einleitung dargelegt). Wenn Sie lernen, die Zunge bewusst in diese Position zu bewegen, können Sie den Luftstrom so lange anhalten, wie Sie möchten:

  • Sagen Sie Tu und achten Sie auf die Position Ihrer Zunge, wenn sie den Luftstrom blockiert.
  • Wenn Sie Ihre Zunge absichtlich in diese Position bringen und versuchen, auszuatmen, spüren Sie hinter der Zunge Druck, aber keinen Luftstrom.
  • Wenn Sie sich auch die Position der Zunge merken, bei der die Luft frei fließt, können Sie zwischen den beiden Zuständen wechseln, um den Luftstrom nach Belieben zu steuern.

Wenn Sie den Luftstrom für eine gewisse Zeit stoppen können, ist es auch möglich, die Artikulation bewusst und langsam zu üben. Probieren Sie zum Beispiel, zwischen den Noten F und G zu wechseln, wie unten gezeigt. Führen Sie beim Wechseln Folgendes innerhalb von wenigen Sekunden durch:

  • Atmen Sie aus und stoppen Sie die Luft mit der Zunge.
  • Während Sie den Luftstrom anhalten, bewegen Sie bewusst Ihre Finger zum nächsten Griff und wählen Sie den Blasdruck für die Note G.
  • Senken Sie die Zunge, um mit der Note zu beginnen.

X:5
M:4/4
L:1/4
K:Cmaj
F2 G2

Langsames, bewusstes Üben lehrt das Unterbewusstsein, wie die Bewegung durchgeführt wird, sodass es das Richtige tut, wenn Sie schneller spielen.

Dieser Übungsansatz ist für Notenübergänge nützlich, bei denen mehrere Finger gleichzeitig bewegt werden müssen (zum Beispiel bei Kreuzgriffen und großen Sprüngen).

  • Üben Sie, Gruppen von mehreren Fingern zu heben und zu senken, sodass sie das Instrument gleichzeitig verlassen und wieder berühren.
  • Üben Sie Kreuzgriffe, bei denen sich abwechselnd mehrere Finger gleichzeitig heben und senken.

Um den Klang Ihres Spiels bei voller Geschwindigkeit zu überprüfen, zeichnen Sie sich selbst auf. Dadurch können Sie Fehler hören, die Sie sonst vielleicht nicht bemerken.

Verschiedene Artikulationsdauern

Bei der Artikulation mit dem Zungenschlag kann sich die Zunge schnell bewegen und den Luftstrom nur kurz blockieren. Sie kann jedoch auch so lange unten bleiben, dass die Lücken länger sind als die Noten.

Probieren Sie es selbst aus:

  • Spielen Sie mit einem Metronom eine Reihe von Viertelnoten in niedrigem Tempo.
  • Trennen Sie die Noten zunächst durch eine kurze Lücke, indem Sie den Luftstrom mit der Zunge blockieren. Vergrößern Sie anschließend allmählich den Abstand zwischen den Noten.

So würde ein schneller Zungenschlag aussehen, wenn Sie ihn messen würden. In diesem und den folgenden Diagrammen entspricht die Breite des Feldes der Dauer der Note. Der Takt wird in der Zeitleiste unter den Feldern angezeigt.

Wenn Sie die Noten im gleichen Tempo spielen und dabei längere Lücken zwischen ihnen schaffen, klingt Ihr Spiel distanzierter. Diese Art, Noten zu trennen, wird Staccato genannt.

Beachten Sie, dass die Zeit für die Artikulation vom Ende der vorherigen Note abge­zogen wird. Die Noten sollten immer pünktlich mit den Klicks des Metronoms beginnen.

Probieren Sie auch einige Noten mit noch längeren Lücken aus, sodass die Lücken länger sind als die Noten. Das wird Staccatissimo genannt.

Sobald Sie ein Gefühl für die Länge der Artikulationen entwickelt haben, versuchen Sie, die Länge der Lücken in einer Notenfolge zufällig zu ändern. Ziel ist es, sich an das Umschalten zwischen verschiedenen Artikulationslängen zu gewöhnen.

Legato (keine oder sehr kurze Lücken zwischen den Noten) und Staccato sind nicht absolut. Das Spektrum möglicher Artikulationslängen reicht von einem kurzen Anhalten des Klangs bis hin zu einem extremen Staccatissimo, bei dem die Lücken zwischen den Noten deutlich länger sind als die Noten selbst.

In der Notation wird die Dauer der Artikulationen durch Modifikatoren unter oder über den Notenköpfen angegeben. Eine losgelöste Staccato-Artikulation wird mit einem Punkt gekennzeichnet:

not found

Und staccatissimo wird durch ein keilförmiges Symbol gekennzeichnet:

not found

Die ›kurze‹ Zungenartikulation hat, soweit ich weiß, keinen Namen. In der klassischen Tradition wird eine solche Artikulation durch Noten ohne Modifikatoren impliziert.

not found

Beachten Sie jedoch, dass die Notation in verschiedenen musikalischen Idio­men unterschiedlich interpretiert wird. In der irischen Musik werden zum Beispiel alle Noten gebunden (also ohne Zungenschlag) gespielt, ohne dass dies in der Notation angegeben wird. Wenn diese Musik auf ›klassische‹ Weise interpretiert wird, klingt sie nicht richtig.

Um das Lesen der verschiedenen Arten der Artikulation zu üben, finden oder erstellen Sie selbst Übungen mit verschiedenen Symbolen in der Notation. Hier ist ein Beispiel:

not found

Durch verschiedene Artikulationsdauern lassen sich auch die Phrasen in der Musik anzeigen. Dabei werden kürzere Artikulationen innerhalb einer Phrase und längere zur Trennung von Phrasen verwendet.

Es gibt zahlreiche musikalische Anwendungsmöglichkeiten für diese Artikulationen. Einige weitere Beispiele finden Sie unter Artikulation und Verzierungen auf der Okarina. Ich würde auch empfehlen, nach Spielanleitungen für die Musikgenres zu suchen, die Sie interessieren. Und – wie immer: Hören Sie sich Aufnahmen von erfahrenen Spielen an.

Gebundene Noten (legato)

Mit dem Begriff gebundene Noten oder Legato wird eine Reihe von Noten bezeichnet, die in einem Atemzug (also ohne zusätzliche Artikulation) gespielt werden, wodurch ein lockeres, fließendes Klangbild entsteht.

Sie werden mit einer gekrümmten Linie über einer Gruppe von Noten notiert:

not found

In einer Gruppe von gebundenen Noten wird die erste Note üblicherweise mit dem Zugenschlag begonnen, während die übrigen Noten in einem kontinuierlichen Atemzug gespielt werden.

  • Beginnen Sie die erste Note mit der Zunge, wie zuvor dargelegt.
  • Spielen Sie die folgenden Noten als Fortsetzung desselben Atemzugs. Bewegen Sie Ihre Finger, verwenden jedoch keinen Zungenschlag.
  • Beenden Sie die letzte Note sauber mit der Zunge.

Bei gebundenen Noten spielen Sie mit Ihrer Zunge und Ihren Fingern im Prinzip verschiedene Rhythmen. Betrachten Sie zum Beispiel folgende Notation:


X:5
M:4/4
L:1/4
K:Ddor
GGGG | (GABc) | dddd | (cBAG) |

Ihre Finger folgen dem Rhythmus wie angegeben, Ihre Zunge jedoch nur für die erste Note einer gebundenen Gruppe.


X:5
M:4/4
L:1/4
K:Ddor
GGGG | G4 | dddd | c4 |

In gebundenen Gruppen lassen sich die einzelnen Noten nur anhand der verschie­denen Tonhöhen unterscheiden. Eine Gruppe von gebundenen Noten derselben Tonhöhe wird dabei zu einer einzigen langen Note zusammengefasst.

Nehmen Sie ein leeres Blatt Notenpapier und erstellen Sie einige Übungen mit gebundenen Noten an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Taktarten.

Sobald Sie sich damit sicher fühlen, probieren Sie Folgendes aus:


X:5
M:4/4
L:1/4
K:Ddor
dd (c/B/A/G/) | E E E (D/G/ | A/B/) A2 (D/G/ | A/B/) A2 (F/E/) |
DD (C/D/E/F/) | E E E (D/G/ | F/A/c) (B/A/G/F/ | E2 ) D2 |

Bei gebundenen Noten ist die Synchronisation der Fingerbewegungen mit dem Atem von zentraler Bedeutung, da wir Fehler durch den Zungenschlag nicht verbergen können.

  • Um mit der richtigen Tonhöhe zu spielen, muss der Atemdruck zeitgleich mit der Fingerbewegung angehoben oder abgesenkt werden.
  • Jedes Mal, wenn sich zwei oder mehr Finger bewegen, müssen sie dies genau gleichzeitig tun.

Wie bereits erwähnt, können Sie diese Fähigkeiten durch langsames Üben verbessern.

Griff-Artikulationen

Mit Griff-Artikulationen können Sie Noten trennen, ohne dabei den Luftstrom in das Instrument zu unterbrechen. Dadurch erklingt für den Bruchteil einer Sekunde ein höherer oder tieferer Ton, der jedoch nicht als eigenständige Note, sondern nur als kurzer Klick wahrgenommen wird.

Griff-Artikulationen mit einem höheren Ton werden als Cuts und solche mit einem tieferen Ton als Strikes bezeichnet. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie sie in der Praxis funktionieren, lassen Sie uns ein paar Strikes auf dem Ton G spielen (auf einer Okarina in C):

  • Greifen Sie ein G und blasen Sie mit normalem Druck, als würden Sie einen langen Ton erzeugen.
  • Heben Sie den rechten Zeigefinger leicht über die normale Spielposition.
  • Lassen Sie den Finger energisch in Richtung seines Lochs schnellen.
  • Wenn Sie den Finger kurz vor dem Kontakt mit dem Instrument entspannen, springt er ab und verursacht einen sehr kurzen Schlag.

Sie werden feststellen, dass Sie eine Reihe akustisch unterscheidbarer Noten erzeugen, ohne den Luftstrom in das Instrument zu verändern.

Die ausgiebige Verwendung von Griff-Artikulationen erzeugt einen wild fließenden Klang, wie es für irisches Flöten- und Pfeifenspiel charakteristisch ist. Diese Artiku­lationen werden in Cuts und Strikes auf der Okarina spielen ausführlich besprochen.

Doppel- und Dreifachzungenschlag

Mit dem Doppelzungenschlag können Sie Noten schneller artikulieren als mit dem einfachen Zungenschlag. Sie können ihn durchführen, indem Sie abwechselnd mit der Vorder- und der Rückseite der Zunge artikulieren. Mit einer stimmlichen Analogie ausgedrückt, ähnelt es tu-ku-tu-ku ....

Tu
Hhhhhh.... The best position of the tongue when blowing an ocarina is in the base of the mouth, covering the teeth, with the rear of the tongue down. This creates a clear air path, and produces the best possible sound from an ocarina
Ku

Um den Doppelzungenschlag zu lernen, können Sie die Artikulation von Viertelnoten im Viervierteltakt (4/4) in einem niedrigen Tempo wie 100 bpm üben:

  • Artikulieren Sie eine Abfolge von Noten im Takt, indem Sie zwischen der Vorderseite (tu) und der Rückseite (ku) der Zunge abwechseln.
  • Ziel ist es, die beiden Artikulationen gleich lang zu machen.
  • Minimieren Sie die Zeit zwischen den beiden blockierenden Stellungen und dem fließenden Luftstrom.
  • Versuchen Sie, Ihre Zunge während der ›offenen‹ Zeit statisch zu halten, damit die Luft ungehindert fließen kann.

Bei schnellem Tempo kann es leicht vorkommen, dass die Zunge zu hoch liegt. Dies führt zu einem verrauschten Klang und kann den Luftstrom einschränken, sodass die Töne zu tief klingen. Beim langsamen Üben können Sie den Zustand mit strömender Luft jedoch übertreiben, sodass Ihre Artikulation dennoch sauber bleibt, wenn Sie schneller werden.

Lassen Sie uns also ein höheres Tempo ausprobieren. Versuchen Sie, einige Achtelnoten mit dem doppelten Zungenschlag zu spielen:


X:5
M:4/4
L:1/8
K:Cmaj
GGGG GGGG | GGGG GGGG |

Dann Sechzehntelnoten in ähnlichem Tempo:


X:5
M:4/4
L:1/16
K:Cmaj
GGGG GGGG GGGG GGGG |

Und zu ungleichmäßigen Rhythmen:


X:5
M:4/4
L:1/8
K:Cmaj
G>G G>G G>G G>G || G<G G<G G<G G<G |

Mit dem Doppelzungenschlag werden üblicherweise schnelle Notenfolgen gespielt, während der einfache Zungenschlag für längere Noten verwendet wird. Es lohnt sich, einige Zeit mit dem Wechsel zwischen beiden Varianten zu verbringen.

Artikulieren Sie die Viertelnoten in der folgenden Notation mit einfachem Zungen­schlag und die Sechzehntelnoten mit Doppelzungenschlag.


X:5
M:4/4
L:1/16
K:Cmaj
G4 GGGG G4 G4 |

Natürlich beziehen sich länger und kürzer auf das Tempo und die absolute Dauer der Noten in Echtzeit, nicht auf die angegebene Notendauer. Tun Sie also, was sich für die Musik, die Sie spielen, natürlich anfühlt.

Dreifachzungenschlag

Beim Dreifachzungenschlag wird dem Doppelzungenschlag eine dritte Artikulation hinzugefügt. Mit einer stimmlichen Analogie klingt es wie tu, ku, du, tu, ku, du …, wobei die Zunge bei du etwas weiter hinten liegt als bei tu.

Mit dem Dreifachzungenschlag können Sie Abschnitte spielen, die in Vielfachen von drei gruppiert sind, zum Beispiel Triolen in zusammengesetzten Taktarten wie dem Sechsachteltakt (6/8). Ansonsten umfasst er die gleiche Technik wie der doppelte Zungenschlag.


X:5
M:4/4
L:1/6
K:Cmaj
GGGG (3GGG (3GGG GGGG |

Verschiedene Arten, Noten zu beginnen

Bei der Artikulation mit dem Zungenschlag entsteht ein anfänglicher Luftdruck­impuls, der einen ›Angriff‹ darstellt. In diesem Moment ist die Klangqualität anders als beim stetigen Blasen. Beim einfachen Zungenschlag können Sie verschiedene Angriffsformen erzeugen, indem Sie die Position der Zunge variieren:

  • Der Laut T wird näher an der Vorderseite des Mundes artikuliert und erzeugt eine ausgeprägtere Artikulation mit einem deutlichen Luftimpuls beim Start.
  • Der Laut D, mit der Zunge etwas weiter hinten, erzeugt eine weichere Artikulation.
  • Der Laut Ch erzeugt zu Beginn einer Note einen verrauschten Klang.
T
D
Ch

Eine noch weichere Artikulation kann durch eine Zungenposition ähnlich wie beim Laut L erzeugt werden. Dabei wird der Luftstrom eingeschränkt, ohne ihn vollständig zu stoppen.

Eine andere Art von Angriff kann auch durch Artikulation mit der Stimmritze (Glottis) statt mit der Zunge erfolgen. Die Glottis ist der ›Deckel‹, der sich in Ihrem Hals schließt, wenn Sie den Atem bei vollständig geöffnetem Mund anhalten und anschließend wieder loslassen.

Das Artikulieren mit der Stimmritze wird als Kehlkopf-Artikulation bezeichnet. Das Funktionsprinzip ist dasselbe wie bei der Artikulation mit der Zunge. Die Glottis wird jedoch selten zur Artikulation verwendet, da sie einen deutlichen Effekt erzeugen kann.

Ähnlich wie die Dauer der Artikulation können verschiedene Angriffsarten dazu dienen, Noten zu betonen oder abzuschwächen. Der Klang dieser Artikulationen unterscheidet sich sowohl zwischen verschiedenen Okarinas als auch zwischen den verschiedenen Teilen des Tonumfangs eines einzelnen Instruments. Der anfängliche Luftimpuls der Artikulation mit T kann zum Beispiel dazu führen, dass das Instru­ment für den Bruchteil einer Sekunde kreischt, was der Note einen perkussiven Angriff verleiht.

Um zu hören, wie diese Artikulationen auf Ihren eigenen Instrumenten klingen, können Sie sie auf allen Ihren Okarinas spielen und sich selbst aufnehmen. Hören Sie sich dann Aufnahmen von erfahrenen Spielern an und experimentieren Sie mit Artikulationen, um angemessene Stellen dafür zu finden.

Schlussnotizen

Beim Spielen auf der Okarina können Sie verschiedene Artikulationen verwenden. Durch die effektive Nutzung dieser Möglichkeiten können Sie den Klang Ihres Spiels erheblich verbessern. Es ist jedoch nicht notwendig, sie alle gleichzeitig zu meistern. Ich empfehle Ihnen, zunächst den einfachen Zungenschlag zu erlernen und später nach Bedarf mit den anderen Artikulationen zu experimentieren.

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