Eine Okarina aufnehmen

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Wenn Sie sich selbst aufnehmen möchten, um Ihr Spiel zu teilen oder zu studieren, oder wenn Sie in der Tontechnik tätig und mit der Aufnahme eines Stückes auf der Okarina beauftragt sind, finden Sie hier einige Tipps dafür, wie Sie den besten Klang erzielen.

Der erste Teil dieser Seite gibt einen allgemeinen Überblick über die Mög­lichkeiten zur Aufnahme. Falls Sie bereits Erfahrung haben, können Sie zur Überschrift Gute Mikrofone für die Aufnahme von Okarinas springen.

Aufnahmemöglichkeiten

Die Mikrofone in Smartphones und Laptops sind dazu geeignet, eine menschliche Stimme aufzunehmen, nicht jedoch Musikinstrumente. Wenn Sie eine vernünftig klingende Aufnahme von der Okarina erstellen möchten, benötigen Sie ein Mikrofon, das für diesen Zweck entwickelt wurde.

Es gibt verschiedene Optionen, die mehr oder weniger Ausrüstung erfor­dern. Von diesen stellen All-in-One-Aufnahmegeräte die einfachste Möglich­keit dar. Sie bieten USB- und XLR-Mikrofone:

Tragbares Aufnahmegerät, Zoom H1 A zoom H1 handheld audio recorder. These are useful for practice as it is easy to record yourself playing and listen back to hear your mistakes. They have good sound quality for the cost
USB-Kondensatormikrofon, AT2020 An AT2020 USB microphone, a reasonably high quality recording microphone that can connect directly to any computer

Tragbare Audiorekorder

Die einfachste Variante sind tragbare Musikrekorder. Es sind All-in-One-Geräte mit eingebauten Mikrofonen und zeichnen den Ton auf einer SD-Karte oder einem internen Speicher auf. Um das Gerät zu verwenden, müssen Sie nur die Aufnahmetaste drücken.

Für den Anfang und für unterwegs sind sie eine gute Option, aber gleich­zeitig stellen sie auch die am wenigsten flexible der verfügbaren Möglich­keiten dar. Wenn Sie den Klang der eingebauten Mikrofone nicht mögen, haben Sie Pech.

Wenn Sie sich für ein solches Gerät entscheiden, suchen Sie nach Model­len, die für die Aufnahme von Musik entwickelt wurden. Vermeiden Sie jedoch Sprachaufzeichnungsgeräte (Diktiergeräte). Der Zoom H1 klingt zum Beispiel sehr gut für den Preis und ist in Ordnung, wenn Sie sich selbst beim Üben aufnehmen möchten.

USB-Mikrofone

USB-Mikrofone werden mit Ihrem Computer verbunden und verwenden Software für die Aufnahme. Ihre Qualität reicht von der Unterstützung einfacher Sprachanrufe bis zu Low-End-Mikrofonen für Profis wie dem AT2020 USB mit USB-Schnittstelle anstelle von XLR (siehe nächste Überschrift).

USB-Mikrofone sind eine großartige Option für Amateur-Musikaufnahmen, da Sie nur das Mikrofon, einen Mikrofonständer und einen Computer benötigen. Auf dem Markt gibt es zahlreiche verschiedene Ausführungen, wenn auch weniger als bei XLR-Mikrofonen.

Fast jedes USB-Mikrofon von angemessener Qualität klingt viel besser als das eingebaute Mikrofon eines Telefons oder Laptops.

XLR-Mikrofone

Die Abkürzung XLR bezeichnet einen Standard für den Anschluss von Mikrofonen an andere Audiogeräte, ähnlich wie USB eine Standard­schnitt­stelle für Computerperipheriegeräte darstellt. Es gibt eine große Anzahl verschiedener Mikrofone mit XLR-Anschluss, die von preiswert bis hochwertig reichen.

Die Vielfalt der XLR-Mikrofone ist jedoch mit größerer Komplexität und höheren Anschaffungskosten verbunden, da mehrere Geräte notwendig sind. Sie benötigen zumindest:

  • Ein XLR-Mikrofon.
  • Ein XLR-Kabel.
  • Eine XLR-zu-USB-Audio-Schnittstelle oder einen speziellen XLR-Audio-Recorder.

Eine Audio-Schnittstelle ist eine Vorrichtung, die ein oder mehrere XLR-Mikrofone über USB mit einem Computer verbindet. XLR-Recorder hingegen sind eigenständige Geräte, die von einem XLR-Mikrofon auf eine SD-Karte oder Ähnliches aufnehmen. Viele davon können auch als Audio-Schnittstelle für Computeraufnahmen dienen.

Einige hochwertige All-in-One-Recorder wie der Zoom H5 verfügen neben den eingebauten Mikrofonen auch über XLR-Eingänge. Sie bieten die Vorteile eines tragbaren Recorders, sind aber häufig die teuerste Option.

Wenn Sie nach der größtmöglichen Flexibilität und der bestmöglichen Aufnahmequalität suchen, kann es sich lohnen, in ein XLR-Audiogerät zu investieren. Die höheren Beschaffungskosten fallen nur einmal an. Sobald Sie eine Schnittstelle haben, benötigen Sie nur das Mikrofon, wenn Sie ein anderes Mikrofon ausprobieren möchten.

Diese Ausrüstung hat auch einen guten Gebrauchtwert, den sie auf dem Markt behält.

Phantomspeisung

Einige Mikrofone benötigen eine sogenannte Phantomspeisung. Die meisten Audio-Schnittstellen verfügen über diese Funktion, aber es lohnt sich, dies zu überprüfen.

Aufnahme mit einem Mikrofon (Digitale Audio-Arbeitsplätze)

Eine dedizierte Aufnahmesoftware ist erforderlich, wenn Sie sich für ein USB-Mikrofon oder ein XLR-Mikrofon mit Schnittstelle entscheiden. Wenn Sie einen All-in-One-Recorder oder ein XLR-Mikrofon mit einem eigenständigen Recorder verwenden, benötigen Sie für die Aufnahme nichts anderes. In diesem Fall ist nur für die Bearbeitung der Aufnahmen eine Software erforderlich.

Die betreffende Software wird als digitale Audio-Workstation (DAW) bezeichnet (die Abkürzung wird oft wie das englische Wort door ausgesprochen). Diese Software ermöglicht es Ihnen, den aufgezeichneten Ton zu bearbeiten, mehrere aufgenommene Spuren zusammenzuschichten und sogar mehrere Takes zu kombinieren, um Fehler herauszuschneiden.

Audio-Schnittstellen bringen oft entsprechende Software mit, außerdem gibt es eine Reihe dieser Tools zu unterschiedlichen Kosten auf dem Markt:

  • Audacity: eine kostenlose Open-Source-Software, die für grundlegende Aufgaben funktioniert.
  • Reaper: recht einfach zu bedienen und kostengünstig für den persönlichen Gebrauch.
  • Ableton Live, Logic Pro und Pro Tools sind weitere Optionen.

Eine sehr allgemeine Anleitung für diese Art von Software wird später gegeben. Sie sollten sich jedoch die verschiedenen Optionen ansehen und eine ausführliche Anleitung für Ihr gewähltes Programm finden.

Mikrofone verstehen

Wenn Sie den Markt betrachten, werden Sie schnell feststellen, dass es zahlreiche Arten von Mikrofonen gibt. Sie werden durch Fachbegriffe wie dynamisch, Kondensator, Niere, Figure-8 oder Frequenzgang beschrieben. Das mag zunächst verwirrend klingen, doch dieser Abschnitt kann Ihnen helfen, die Terminologie zu verstehen.

Wie das Mikrofon Geräusche erkennt

Ein Mikrofon kann als dynamisch, Kondensator oder Bändchen beschrieben werden. Diese Begriffe beschreiben die Mechanik, mit der das Mikrofon Geräusche erkennt.

Dynamische Mikrofone

Dynamische Mikrofone sind technisch einfach aufgebaut. Sie erkennen Geräusche mit einer Spule und einem Elektromagneten, wie ein Lautsprecher, der rückwärts arbeitet.

Der einfache Aufbau dieser Mikrofone hat jedoch den Nachteil, dass sie hohe Frequenzen nicht gut erkennen und nicht sehr empfindlich sind. Sie müssen sich in ihrer Nähe befinden, damit ein nutzbarer Ton aufgenommen wird.

Diese Art von Mikrofon wird häufig im Bühnenbereich und für die Aufnahme lauter Quellen wie Gitarrenverstärker verwendet. Einige bekannte Beispiele sind das Sure SM57 und das Sure SM7B.

Kondensatormikrofone

Kondensatormikrofone funktionieren dagegen, indem sie Kapazitäts­änderungen zwischen zwei nahe beieinander liegenden Metallscheiben erkennen.

Im Gegensatz zu dynamischen Mikrofonen sind sie sehr empfindlich und decken problemlos den gesamten Frequenzbereich des menschlichen Gehörs ab. Sie können feinere Details in einem musikalischen Vortrag erfassen, nehmen aber auch mehr Raumklang auf.

Hochwertige Mikrofone dieser Art sind tendenziell teurer, während günstige Modelle oft viel Eigenrauschen (Hintergrundzischen) erzeugen.

Bändchenmikrofone

Bändchenmikrofone erkennen Geräusche mit einem dünnen Metallband. Diese Mikrofone sind hauptsächlich durch ihren Klang bekannt, der als warm und natürlich beschrieben wird. Er wird durch ein sanftes Abrollen hoher Frequenzen verursacht.

Im Gegensatz zu den anderen beiden Optionen sind Bändchenmikrofone sehr empfindlich, denn das Band wird überdehnt, wenn es einem heftigen Luftstoß ausgesetzt wird. Deshalb müssen solche Mikrofone bei Bewegungen abgeschirmt und sollten aufrecht gelagert werden.

Bändchenmikrofone sind technisch einfach aufgebaut und recht günstig im Preis, benötigen aber eine XLR-Schnittstelle. Sie wurden bereits mit gutem Erfolg zur Aufnahme von Okarinas verwendet.

Frequenzgang

Menschen können von etwa 20 Hz bis 20.000 Hz hören, daher sind Mikro­fone so konzipiert, dass sie diesen Frequenzbereich erfassen. Allerdings nehmen sie selten all diese Frequenzen gleich auf.

Wie sich ein bestimmtes Modell verhält, wird durch sein Frequenzgang­diagramm beschrieben. Dieses findet sich im Datenblatt des Mikrofons und sieht ähnlich aus wie auf dem Bild weiter unten. Die x-Achse zeigt den Bereich von 20 Hz bis 20.000 Hz, wobei die linke Seite den tiefen Basstönen und die rechte ohrenbetäubendem Kreischen entspricht.

Die y-Achse des Graphen zeigt, wie das Mikrofon mit verschiedenen Frequenzen umgeht:

  • Null bedeutet, dass der Ton unverändert aufgenommen wird,
  • ein positiver Wert gibt eine in der Lautstärke erhöhte Frequenz an,
  • und ein niedrigerer Wert stellt eine abgeschwächte (abgeschnittene) Frequenz dar.

Dieses Beispiel zeigt ein hypothetisches ›perfektes‹ Mikrofon, das alle Frequenzen gleichermaßen erfasst.

How a microphone responds to sound is described by a frequency response graph. Frequency is given on the X axis in a logarithmic scale, and the Y axis displays how the microphone responds to that frequency. Zero is in the middle of the Y axis. Below this point means that a microphone attenuates (turns down) the frequency, while above means that it boosts it. The image depicts a hypothetical 'perfect' microphone which responds equally at all frequencies, a straight horizontal line on zero

Aufnahmemuster (Richtcharakteristik)

Wenn Sie eine Okarina aufnehmen möchten, soll natürlich das Instrument aufgenommen werden und nicht die Geräusche im Nebenzimmer oder draußen auf der Straße. Hier hilft die Wahl eines Mikrofons mit einer geeigneten Richtcharakteristik.

Die Richtcharakteristik beschreibt, aus welchen Richtungen ein Mikrofon Geräusche aufnimmt. Mikrofone können omnidirektional sein und Schall gleichmäßig aus allen Richtungen aufnehmen; oder sie können gerichtet sein und nur auf Schall aus einer bestimmten Richtung reagieren.

Omnidirektional Microphones can have different pick up patterns, a term that describes in which directions they are sensitive to sound. An omnidirectional microphone is sensitive to sounds from any direction. Indicated by the lengths of the arrows
Gerichtet Microphones can have different pick up patterns which describes in which directions they are sensitive to sound. A cardioid microphone has a wide sensitivity angle, about 90 degrees, from the front, and is almost totally insensitive from the back. Indicated by the lengths of the arrows

Mikrofone können folgende Aufnahmemuster haben:

  • Niere: erfasst Geräusche von vorn und von den Seiten, weist jedoch jene von hinten ab.
  • Keule oder Superniere: erfasst Geräusche fast ausschließlich von vorn.
  • Figure-8- oder Achtercharakteristik: erfasst Geräusche von vorn und hinten gleichermaßen, weist aber Geräusche von den Seiten ab.

Das Aufnahmemuster eines Mikrofons wird als radiales Liniendiagramm dargestellt. Die Mitte dieses Diagramms stellt die Null-Empfindlichkeit und der äußerste Ring die 100%-Empfindlichkeit dar. Um dieses Diagramm zu lesen, stellen Sie sich eine Linie von der Mitte in die gewünschte Richtung vor und betrachten Sie den Abstand zwischen der Mitte und der Linie.

Omnidirektional The directional pick up pattern of an omnidirectional microphone. Omni mics are equally  sensitive in all directions, indicated by a circle at 100%.

In technical specifications, microphone directional response is shown by a pattern graph. A circular graph with zero degrees (the front of the mic) at the top, and a number of concentric circles indicating percentage of response in that direction. The outermost circle represents 100%
Niere The directional pick up pattern of a cardioid microphone. When viewed on as a frequency response graph shows a heart shaped pattern, most sensitive to the front, relatively insensitive to the sides, and almost totally insensitive from the back.

In technical specifications, microphone directional response is shown by a pattern graph. A circular graph with zero degrees (the front of the mic) at the top, and a number of concentric circles indicating percentage of response in that direction. The outermost circle represents 100%

Beachten Sie, dass dieses Diagramm nur die Empfindlichkeit und nicht die absolute Entfernung im physischen Raum darstellt. Die Entfernung, von der ein Mikrofon aufnimmt, hängt von mehreren Faktoren ab, etwa Hintergrund­geräusche und Akustik.

Sowohl Nieren- als auch Supernierenmikrofone eignen sich hervorragend für die Aufnahme von Okarinas, da sie Hintergrundgeräusche im Raum deutlich abweisen. Supernierenmikrofone können das besser, sind aber im Durchschnitt auch teurer.

Die Bedeutung von Lautsprechern oder Kopfhörern

Ein gutes Mikrofon und gegebenenfalls eine gute Schnittstelle reichen jedoch allein nicht aus. Lautsprecher oder Kopfhörer sind ebenfalls wichtig. Genau wie eine Aufnahme von einem schlechten Mikrofon schlecht klingt, wird auch eine gute Aufnahme, die auf schlechten Lautsprechern wieder­gegeben wird, schlecht klingen.

Die eingebauten Lautsprecher in den meisten Geräten neigen dazu, mitzu­schwingen und den Ton zu verzerren, wenn sie mit dem reinen Klang der Okarina konfrontiert werden. Dies kann irreführend sein, und Sie denken möglicherweise, dass Sie eine schlechte Aufnahme haben, obwohl dies nicht der Fall ist.

Ich empfehle Ihnen, ein Paar Kopfhörer zu kaufen, denn sie sind im Vergleich zu ihrer Qualität günstiger und werden nicht von der Raumakustik beeinflusst. Gute Kopfhörer sind unverzichtbar, weil Sie damit Ihr Spiel genau so hören können, wie es aufgenommen wird (schlagen Sie hierzu das Stichwort Audioaufzeichnungsüberwachung nach). Zudem können Sie sich ein Metronom, eine Referenztonhöhe oder eine Begleitung einspielen lassen, ohne dass sie in Ihrer endgültigen Aufnahme zu hören sind.

Gute Mikrofone für die Aufnahme von Okarinas

Je nach Art des Mikrofons werden die verschiedenen Teile des Frequenz­bereichs auf unterschiedliche Weise betont, was mehr oder weniger schmeichelhaft für ein bestimmtes Instrument sein kann. Viele allgemein übliche Mikrofone verstärken hohe Frequenzen ähnlich der folgenden Tabelle. Dies geschieht, um der menschlichen Stimme sowie einigen Instrumenten einen ›räumlicheren‹ Klang zu verleihen.

Microphones in the real word do not record all frequencies at equal volume, typically they have a drop off in response to low frequencies. Many microphones intentionally boost high frequencies as this makes the human voice and some instruments sound more airy or open

Diese Eigenschaft ist jedoch für die Aufnahme von Okarinas nicht erwünscht, da solche Mikrofone das Geräusch des Luftstroms häufig zu stark betonen. Daher eigenen sich für Okarinas eher Mikrofone mit einem relativ flachen Frequenzgang oder sogar einem leichten Rollen auf hohen Frequenzen.

Bei der Aufnahme von Okarinas habe ich sowohl mit kleinen Membran-Kondensatormikrofonen als auch mit Bändchenmikrofonen gute Ergeb­nisse erzielt. Beide haben eine schnelle Reaktionszeit und betonen hohe Frequenzen in der Regel nicht übermäßig. Tatsächlich haben Bändchen­mikrofone sogar ein sanftes Abrollen am oberen Ende.

Wenn Sie USB-Mikrofone in Betracht ziehen, sind Ihre Möglichkeiten begrenzter, da Sie möglicherweise nur Optionen für große Membranen finden. Diese funktionieren für die Aufnahme von Okarinas, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die zuvor genannten Optionen ohne weitere Bearbeitung bessere Ergebnisse erzielen.

Das Mikrofon platzieren

Sie haben also ein gutes Mikrofon, eine Schnittstelle und gegebenenfalls die notwendige Software. Sie stellen das Mikrofon auf den Tisch und versuchen, eine Aufnahme zu machen. Dann denken Sie vielleicht: Meine Okarina klang doch bisher nicht so verrauscht!

Wie alle akustischen Instrumente strahlen Okarinas ihren Klang nicht gleichmäßig in alle Richtungen ab. Deshalb ist es von essenzieller Bedeu­tung, wo Sie das Mikrofon platzieren. Da sich das Klangsystem an der Unterseite des Instruments befindet, projizieren Okarinas einen Großteil des Geräusches, das der Luftstrom verursacht, nach unten.

Ocarinas do not project sound equally in all directions, so microphone position is important when recording. Positing the microphone below the instrument will capture a lot more wind noise, than if it is positioned above. Positioning the microphone below the ocarina is the most common mistake made when recording the instrument

Ich empfehle Ihnen dringend, in einen schwenkbaren Mikrofonständer zu investieren, damit Sie das Mikrofon wunschgemäß positionieren können, ohne von Ihren Möbeln behindert zu werden.

  • Für den Anfang können Sie Ihr Mikrofon etwas oberhalb der Okarina sowie leicht nach links oder rechts positionieren. Wenn Sie es entweder oberhalb oder hinter der Okarina platzieren, wird ein Ton aufgenommen, der näher an demjenigen liegt, den Sie als Spieler hören.
  • Je näher bei der Okarina Sie das Mikrofon positionieren, desto weniger Raumgeräusche werden aufgezeichnet. Wenn Sie ein langsames Lied aufnehmen, kann ein wenig Widerhall aus dem Raum angenehm klingen. Für schnellere Musik ist jedoch oft eine kürzere Entfernung zum Mikrofon vorteilhaft.
  • Achten Sie darauf, das Mikrofon nicht genau vor das Klangsystem zu stellen, denn dies ist im Grunde so, als würden Sie auf das Mikrofon blasen. Die Aufnahme wird sehr verrauscht klingen. Wenn Sie so etwas tun möchten, benötigen Sie einen sogenannten Pop-Filter. Das ist ein Schirm, der vor dem Mikrofon angebracht wird und den Luftstrom verteilt.

Bezüglich des Aufnahmepunktes am Mikrofon gibt es sogenannte Front-Address- und Side-Address-Mikrofone. Erstere nehmen den Ton von der Stirnseite auf, während Letztere ihn von der Seite aufnehmen. Achten Sie darauf, welche dieser beiden Anspracheformen Ihr Mikrofon verwendet, und richten Sie die passende Seite des Mikrofons auf Ihr Instrument. Dynamische Mikrofone arbeiten normalerweise mit der Stirnseite, aber Kondensator- und Bändchenmikrofone nehmen mit der Seite auf.

Akustische Behandlung

In einer typischen häuslichen Umgebung gibt es wenig Möglichkeiten, die Reflexion von Schallwellen zu dämpfen. Harte Oberflächen reflektieren Schall und erzeugen dadurch den sogenannten Kammfiltereffekt.

Die Kammfilterung kann dazu führen, dass eine Okarina sehr hart klingt und einige Noten viel lauter sind als andere. Sie können dies selbst beobachten, wenn Sie sich innerhalb Ihres Zimmers bewegen, während Sie eine einzelne Note spielen. An manchen Stellen klingt der Ton für Sie lauter als an anderen. Wenn Sie stattdessen draußen in einer offenen Umgebung spielen, verschwinden diese Lautstärkespitzen.

Die Wirkung lässt sich auf einfache Weise in einer Aufnahme demon­strieren. Wenn Sie sich selbst beim Abspielen einer Tonleiter aufzeichnen, visualisiert Ihre Aufnahmesoftware die Lautstärke des Tons. Beachten Sie im folgenden Beispiel, wie sich die Lautstärke willkürlich ändert: Von links beginnend sind die Noten 2 und 4 sehr leise, und Note 7 macht einen großen Sprung in der Lautstärke gegenüber Note 6.

The volumes of different notes of an ocarina recorded in a room with no acoustic treatment. The levels vary erratically with some notes being much louder and others barely registering due to comb filtering

Mit der akustischen Behandlung können Sie das Problem vermeiden. Dazu hängen Sie an den Wänden ein weiches Material auf, das die auftreffenden Schallwellen absorbiert und verteilt, wodurch das Schallecho stark reduziert wird.

Keine Behandlung, der meiste Schall wird reflektiert When a surface has no acoustic treatment, almost all of the sound that hits it gets reflected. Any smooth surface will reflect sounds well, while soft surfaces like fabrics dampen sounds
Mit Behandlung, weniger Reflexionen When a surface has acoustic treatment much less of the sound that hits it gets reflected. Any smooth surface will reflect sounds well, while soft surfaces like fabrics dampen sounds

Beachten Sie, dass akustische Behandlung und Schalldämmung nicht dasselbe sind.

  • Bei der akustischen Behandlung geht es darum, den reflektierten Schall in einem Raum zu reduzieren.
  • Mit Schalldämmung soll verhindert werden, dass Schall, der in einem Raum erzeugt wird, auch in anderen Räumen zu hören ist.

Die akustische Behandlung ist einfach und günstig, während die Schall­dämmung viel teurer ist und erhebliche bauliche Veränderungen erfordert. Für gute Aufnahmen ist jedoch keine Schalldämmung erforderlich.

Durchführung der akustischen Behandlung

Die Stärke der notwendigen akustischen Behandlung ist von der Frequenz des Schalls abhängig. Für tiefe (niedrigfrequente) Töne ist dickes Dämp­fungsmaterial notwendig, während hohe Töne nur wenig Material erfordern.

Glücklicherweise ist es einfach, eine effektive akustische Behandlung für eine Alt-Okarina herzustellen. Es ist nur eine dünne Schicht notwendig, die keinen teuren Akustikschaum erfordert:

  • Aus einem einfachen oder einem begehbaren Kleiderschrank lässt sich eine sehr effektive Aufnahmekabine bauen. Positionieren Sie einfach das Mikrofon im Schrank und stellen Sie sich in die Tür. Die Kleidung eignet sich hervorragend, um Schallreflexionen zu dämpfen.
  • In größerem Maßstab kann die Akustikbehandlung leicht mit schweren Vorhängen, Decken oder Bettdecken improvisiert werden. Hängen Sie entweder ein paar Lagen davon an die Wände oder befestigen Sie sie mit Bodenständern an einer Querstange.

Es gibt Geräte auf dem Markt, die als Reflexionsfilter bezeichnet werden. Das sind halbkreisförmige Barrieren aus akustischem Material, die ein Mikrofon umgeben, und Sie spielen oder singen in sie hinein.

Das Prinzip dieser Barrieren beruht darauf, dass sie den Ton aufhalten, bevor er im Raum widerhallen kann. Sie sind besser als nichts, aber die akustische Behandlung des gesamten Raumes ist effektiver, wenn Sie sie verwenden können. Außerdem entfällt die Notwendigkeit eines großen, umständlichen Geräts an Ihrem Mikrofonständer.

Die Auswirkungen einer grundlegenden akustischen Behandlung

Selbst eine sehr einfache akustische Behandlung kann die Balance einer Aufnahme dramatisch verbessern. Das Folgende wurde erreicht, indem ich nur ein paar Couchkissen vor und hinter mir platzierte und auf der rechten Seite eine Bettdecke aufhängte.

Die beiden Beispiele wurden mit demselben Mikrofon am selben Ort und mit den gleichen Einstellungen aufgenommen. Der einzige Unterschied zwischen ihnen ist die akustische Behandlung. Sie ist nicht perfekt, und es gibt immer noch einen Ausreißer auf der Aufnahme – wahrscheinlich, weil ich einen harten Boden habe. Aber es hört sich schon viel besser an.

Vorher

The volumes of different notes of an ocarina recorded in a room with no acoustic treatment. The levels vary erratically with some notes being much louder and others barely registering due to comb filtering

Nachher

A recording of an ocarina made with improvised acoustic treatment. While imperfect, the volume balance between notes is much better

Die Verstärkung einstellen

Sie haben sich also für ein Mikrofon entschieden und Ihr Aufnahmegerät sowie Ihren Mikrofonständer aufgestellt. Nun gibt es noch eine letzte Sache zu tun, bevor Sie einige Aufnahmen machen können.

In digitaler Form können nur Töne bis zu einer bestimmten Lautstärke dargestellt werden. Wenn ein Ton zu laut ist, wird er ›abgeschnitten‹, was schrecklich klingt. Um dies zu vermeiden, können Sie die Mikrofon­verstärkung einstellen.

Ihr Aufnahmegerät, sei es ein tragbarer Rekorder oder eine DAW, verfügt über einen Verstärkungsmesser, der den folgenden Bildern ähnelt.

Zu niedrig An image of the level meter in a digital audio workstation. The recording level is too low as the bars barely raise at all. Recording at low level tends to result in a noisy recording
Einigermaßen richtig An image of the level meter in a digital audio workstation showing a recording level that is about right. The signal has good volume, but the bars are not maxing out
Übersteuert A screenshot of the level meter in a digital audio workstation showing that the recording level is too high and the recorded sound is clipping. The bars touch the top of the meter

Spielen Sie Ihr Instrument so, wie Sie es aufzeichnen möchten, und beobachten Sie das Gain-Meter. Stellen Sie die Verstärkung Ihres Mikrofons so ein, dass der höchste Wert während des Vortrags etwa 80 % beträgt. Sie sollte niemals ganz ausgereizt werden. Wie genau Sie die Verstärkung einstellen, hängt von Ihrem Gerät oder Ihrer Software ab:

  • Tragbare Rekorder haben oft Tasten für die Einstellung der Verstärkung.
  • XLR-Audioschnittstellen und einige USB-Mikrofone haben einen Gain-Knopf.
  • Viele USB-Mikrofone stellen dies in der Software für die Audioeinstellungen Ihres Computers ein.

Einige Aufnahmen machen

Starten Sie Ihren Recorder und spielen Sie ein wenig mit den Einstellungen:

Tragbare Rekorder. Schauen Sie sich die Bedienungsanleitung Ihres Geräts für die grundlegende Verwendung an. Beachten Sie, dass viele dieser Rekorder über eine automatische Verstärkung verfügen, wodurch die Lautstärke der Aufnahme automatisch angepasst wird. Wenn Ihr Rekorder über diese Funktion verfügt, deaktivieren Sie sie, da sonst die Lautstärke­dynamik Ihres Instruments eliminiert wird. Stellen Sie die Verstärkung manuell ein, wie später beschrieben.

Mikrofon und Computer. Verbinden Sie Ihr Mikrofon mit Ihrem Audio-Interface oder USB, wenn es sich um ein USB-Mikrofon handelt. Stellen Sie die Software so ein, dass sie über das USB-Mikrofon oder die Audio­schnittstelle aufzeichnet, nicht über das eingebaute Mikrofon. Normaler­weise kann dies in den Optionen Ihrer DAW eingestellt werden. Lesen Sie einen Leitfaden für die ersten Schritte mit Ihrer DAW, um mehr zu erfahren.

Achten Sie darauf, dass es in Ihrem Aufnahmeraum ruhig ist, sonst könnten Hintergrundgeräusche in Ihrer Aufnahme zu hören sein. Die Verwendung eines Richtmikrofons hilft, aber versuchen Sie, die unerwünschten Geräusche möglichst an der Quelle zu beseitigen.

Möglicherweise möchten Sie auch Heizungen oder Klimaanlagen ausschalten, um Hintergrundgeräusche zu entfernen. Beachten Sie jedoch, dass Okarinas temperaturempfindlich sind. Zudem variiert die Temperatur Ihres Aufnahmeraums während der Aufnahme und führt dazu, dass die Atemkurve variiert.

Nachbearbeitung

Als Nachbearbeitung wird die nachträgliche Bearbeitung des aufgenom­menen Tons bezeichnet. Dies ist ein sehr umfangreiches Thema, deshalb geht eine detaillierte Diskussion über den Rahmen dieser Website hinaus. Einige Empfehlungen sollen hier jedoch als allgemeine Einführung gegeben werden. Dazu werden einige Suchbegriffe aufgeführt, die Ihnen bei der Suche nach weiteren Details helfen können. Es gibt zahlreiche Bücher dazu, und Sie werden viel Material finden, wenn Sie danach suchen.

Entfernen von Atemgeräuschen oder Fehlern

Sie können Teile einer Audioaufnahme bearbeiten, um Atemgeräusche zu entfernen, wenn Sie sie als störend empfinden.

Auch wenn Sie einen Fehler machen, müssen Sie nicht das gesamte Stück neu aufnehmen. Das Ersetzen eines Fehlers wird als Punching In bezeichnet. Die meisten DAW-Programme verfügen über entsprechende Hilfsfunktionen dafür.

Dynamikkompression

Der Dynamikbereich bezieht sich auf den Unterschied in der Lautstärke zwischen den leisesten und den lautesten Teilen eines Audiovortrags. Er ist ein bedeutender Teil des musikalischen Ausdrucks, kann jedoch bei vielen Okarinas etwas extrem sein. Die hohen Töne von Okarinas sind deutlich lauter als ihre tiefen Töne.

Die Dynamikkompression kann verwendet werden, um das Gleichgewicht zwischen den Lautstärken herzustellen. Im Grunde wirkt sie wie ein auto­matischer Lautstärkeregler, der lautere Geräusche leiser macht, um sie mit den leisen Geräuschen in Einklang zu bringen. Die Kompression hat jedoch in diesem Zusammenhang nichts mit der Reduzierung der Größe der endgültigen Audiodatei zu tun.

Wie genau Sie die Dynamikkompression anwenden, hängt von der Software ab, die Sie verwenden möchten. Der Kompressor in Reaper sieht zum Beispiel wie folgt aus:

Die wesentlichen Größen in dieser Schnittstelle sind der Schwellenwert, der das Maß angibt, ab dem der Kompressor die Lautstärke herunterregelt, und das Verhältnis (Ratio), das angibt, wie stark sie gesenkt werden soll. Ein Verhältnis von 2:1 verringert die Lautstärke zum Beispiel um die Hälfte, proportional dazu, wie weit der Schwellenwert überschritten wurde. Dies wird durch das Messgerät rechts visualisiert.

Equalizer (Ausgleich)

Mit dem Equalizer können Sie die Lautstärke verschiedener Frequenz­bereiche Ihrer Aufnahme ändern. Für Aufnahmen von Okarinas kann er für verschiedene Tätigkeiten verwendet werden:

  • Niederfrequentes Brummen entfernen.
  • Mikrofone kompensieren, die hohe Frequenzen verstärken.
  • Das Rauschen einer Okarina reduzieren.

Ich finde den Equalizer ReaFIR von Reaper nützlich, weil man damit beliebige Kurven zeichnen kann, um den Frequenzgraphen des wieder­gegebenen Audios in Echtzeit zu visualisieren.

Mit einem solchen Equalizer kann die Lautstärke der einzelnen Noten einer Okarina geformt und eingestellt werden. So können Sie etwa die Lautstärke der tiefen Noten einer Okarina erhöhen, um sie mit den hohen Noten in Einklang zu bringen, oder die hohen Noten verstärken, um das aufgenom­mene Rauschen zu reduzieren.

Zusammenfassung

Es ist nicht schwierig, eine gute Aufnahme von einer Okarina zu erhalten. Denken Sie daran:

  • Kaufen Sie sich immer das beste Mikrofon, das Sie sich leisten können.
  • Achten Sie darauf, wo Sie Ihr Mikrofon positionieren.
  • Wählen Sie ein Mikrofon mit flacher Ansprache oder entschärfen Sie den Bereich der hohen Töne mit einem Equalizer.
  • Eine akustische Behandlung ist unerlässlich, da der Klang einer Okarina durch Kammfilterung beeinflusst wird.
  • Beseitigen Sie nach Möglichkeit Hintergrundgeräusche an der Quelle.
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