Wie kann eine Okarina gedämpft werden?

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Okarinas sind laut, deshalb könnten sich Menschen in Ihrer Umgebung durch Ihr Spiel gestört fühlen. Je nach Größe des Instruments werden die Töne zudem in geringer Entfernung vom Ohr des Spielers erzeugt. Bei empfindlichen Menschen können laute Geräusche in Ohrnähe zu Irritationen oder Gehörschäden führen.

Aus diesen Umständen ergeben sich zwei Hauptgründe, den Klang einer Okarina zu dämpfen: um als Spieler Ihr eigenes Gehör zu schützen und um Rücksicht auf die Menschen in Ihrer Umgebung zu nehmen.

Ihr Gehör schützen

Zum Schutz Ihres Gehörs stehen spezielle Gehörschutzprodukte für Musi­ker sowie geschlossene, geräuschdämpfende Kopfhörer zur Auswahl.

Als Gehörschutz eignen sich sowohl interne Ohrstöpsel als auch externe schallisolierende Ohrenschutzkapseln. Beide können jedoch den Ton der Okarina zu stark dämpfen oder Unbehagen inner- oder außerhalb der Ohren verursachen.

Gut sitzende, geschlossene Studio-Kopfhörer können dagegen oft stunden­lang getragen werden und dämpfen den Ton der Okarina nur so weit, dass er für Ihr Gehör nicht mehr schädlich ist. Ein weiterer Vorteil von Kopfhörern ist, dass Sie sich beim Üben Begleitmusik, eine Stimmdrone oder ein Metronom einspielen lassen können.

Rücksicht auf andere nehmen

Um auf die Menschen in Ihrer Umgebung Rücksicht zu nehmen, können Sie an einem Ort spielen, an dem niemand Sie hören kann, zum Beispiel im Keller, im Auto oder auf einem Feld. Wenn diese Optionen für Sie nicht in Frage kommen, kann es hilfreich sein, den Klang der Okarina zu dämpfen. Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Eine leisere Okarina spielen. Der Ton einer Okarina kann leiser gestaltet werden, wenn die Kammer und das Schallloch verkleinert werden und das Instrument so gestimmt wird, dass es einen niedrigeren Blasdruck erfordert.
  • Mit geringem Blasdruck in die Okarina blasen. Okarinas verhalten sich je nach verwendetem Blasdruck unterschiedlich. Wenn sie sanfter geblasen werden, ertönen sie mit einem leisen Pfeifton, bevor sie ihren normalen Klang erreichen.
  • Teilweise Abdeckung des Schalllochs. Es ist auch möglich, den Ton einer Okarina zu dämpfen, indem das Schallloch entlang des Windkanals teilweise mit Klebeband abgedeckt wird. Dies führt zu einem verrauschten Ton.
  • Muting-Geräte. Es gibt Geräte auf dem Markt, die über das Mundstück gesteckt werden und den Luftstrom in das Instrument einschränken. Dies funktioniert auf dieselbe Weise wie ein geringer Atemdruck und bewirkt nichts, was nicht auch durch sanftes Blasen erreicht werden kann.

Ich habe auch Vorschläge zum Dämpfen von Okarinas gesehen, bei denen Papier gefaltet und in den Windkanal eingeführt wird, um den Ton zu dämpfen. Davon rate ich jedoch ab, da die Gefahr besteht, dass das Papier im Windkanal stecken bleibt und das Instrument dadurch ruiniert wird.

Nachteile der Dämpfung einer Okarina

Abgesehen vom Spiel auf einer leiseren Okarina verändern alle Möglich­keiten zur Dämpfung des Tons direkt an der Okarina die Tonhöhe und das Timbre des Instruments. Oft klingt eine Okarina mit geringem Blasdruck stimmig mit sich selbst, jedoch einen Halbton tiefer als die beabsichtigte Tonhöhe.

Eine auf diese Weise gedämpfte Okarina reicht aus, um Griffe zu üben, aber nicht mehr. Es ist immer noch wichtig, alles bei normalem Atemdruck zu üben, um die Atemkontrolle für eine stimmige Durchführung zu trainieren.

Die zugrunde liegende Physik von Okarinas führt dazu, dass sie sich nicht sehr gut dämpfen lassen. Wenn Löcher geöffnet werden, benötigt das Instrument mehr Luft, um zu klingen. Deshalb muss stärker geblasen werden, was die Lautstärke des Instruments natürlich erhöht. Sie können den Atemdruck nur innerhalb eines bestimmten Bereichs senken, bevor die hohen Töne nicht mehr funktionieren.

Ich denke, der beste Weg, eine Okarina zu dämpfen, wäre eine elektronische Simulation des Instruments, da man mit den anderen Methoden ohnehin nicht leiser spielen kann als mit Kopfhörern.

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